MARIE, Hauprolle Abschlussfilm

SYNOPSIS
MARIE, 15, und LUKA, 17, brauchen einander mehr als alles andere. Ihr Heimatdorf befindet sich im Umsiedlungsprozess. Alle vertrauten Straßen, der Friedhof und ihre Elternhäuser sollen für den Abbau von Braunkohle zur Nichte gemacht werden - sie verlieren immer mehr den Boden unter den Füßen. Dabei befinden sie sich im pubertären Prozess der Persönlichkeitsentwicklung und haben eigentlich andere Sorgen. Marie wünscht sich möglichst wenig Zeit mit ihrer Familie - vor allem mit ihrem Vater, der sich immer wieder übergriffig verhält. Zudem peitscht von allen Seiten der schulische Leistungsdruck auf sie ein und irgendwie ist sie ein bisschen verknallt in die Freundin ihres großen Bruders. Luka wünscht sich mehr Zeit mit seiner Mutter, weiß nicht so richtig, wohin damit. Er holpert ein bisschen in seiner Affäre und weiß nicht, wie sich Autentizität mit Männlichkeit vereinbaren lassen soll. Vor beiden steht eine Zukunft, die sie nicht zu gestalten wissen. Sie sind an dem Ort, an dem die Wolken entstehen: Am Horizont steigen Türme aus Rauch aus dem Tagebau auf. Alles um sie herum schreit nach Veränderung, nichts scheint kontrollierbar. Und so sehr sie sich nach Veränderung sehnen, so sehr jagt sie ihnen Angst ein. Ihre einzige Sicherheit ist die Unsicherheit in ihrer Freundschaft. So bekämpfen sie sich trotzdem auch immer wieder gegenseitig. In der Verbundenheit zwischen den Beiden gibt es keine Grenzen. Während sie im einen Moment eins zu sein scheinen, werden sie immer wieder zum Albtraum des anderen.
So springen wir mit den beiden durch den Sommer: ein beschissener Geburtstag, eine Prügelei, Streit über Geld, Frauenbilder, Zukunftspläne und Nichtigkeiten. Manchmal liegen sie im Gras und alles ist gut - aber die Ruhe hält nie an.

Beschreibung Marie
Marie lebt in einem Dorf, dass umgesiedelt werden soll. Ihre Teenagerzeit wird damit nicht nur von schulischem Leistungsdruck, der komplizierten Beziehung zu ihrem besten Freund Luka und dem Wunsch nach einer weniger anstrengenden Beziehung zu ihren Eltern, sondern auch durch enorme Zukunftsängste bestimmt.
Ihr Vater wird verbal immer wieder übergriffig, ihre Mutter beachtet sie nicht und ihr großer Bruder sieht sie mehr als Komparsin in seinem Leben, als eine eigenständige Person. Außerdem ist sie ein bisschen in die Freundin ihres Bruders verknallt - was hoffnungslos scheint in dem Dorf voller Gartenzwerge und Spießigkeit.
Marie ist oft gelähmt davon, wie aussichtslos das alles scheint. Die einzige Person, bei der sie wirklich sie selbst sein kann, ist bei ihrem besten Freund Luka. Hier kann sie schreien und ausrasten und wird trotzdem geliebt. Und manchmal ist zwischen ihnen alles gut und für einen kurzen Moment gibt es so etwas wie Hoffnung für Marie.